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SOPA, PIPA, ACTA - Das schmeckt keinem

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Beitrag von Lukas Mo 27 Feb 2012, 21:52

Vielen dürfte mittlerweile bekannt sein, dass momentan versucht wird international ein Gesetz durchzuringen (ACTA), mit dem ohne gerichtlichen Richterschluss oder juristischen Anhaltspunkten Internetseiten heruntergenommen werden können. Diese hat bekanntlicherweise in letzter Zeit zu größeren Protesten in der reginalen internationalen Umgebung geführt. Wie findet ihr den ganzen Schinken, schmeckt der euch oder wisst ihr zufälligerweise wer den in der Rächerkammer aufgehängt hat? Zwinkern
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Beitrag von Umidplus Di 28 Feb 2012, 18:10

Achja...zu ACTA habe ich meine Meinung bereits mehrfach zum Besten gegeben, und ich ändere sie auch nicht. Dieses Dagegen-Sein gegen ACTA ist meines Erachtens genauso lächerlich wie das Anti-Justin Bieber-Geblubbere.

Hier etwas, was ich im MUMS dazu geschrieben hatte:

ACTA, SOPA und wie sie alle heißen schränken die Möglichkeiten im Internet für den Otto-Normaluser ein, das ist klar.
Das Problem bei der Sache ist - das Internet kann keiner mehr kontrollieren. Egal in welcher Hinsicht, es ist nicht möglich, Cyber-Mobbing, Kinderpornografie im Internet oder Internetpiraterie komplett zu unterbinden, da ist der Zug schon sehr lange abgefahren.
Nun, ACTA ist vor allem gegen die internationale Internet-Piraterie gedacht, SOPA ist ein ähnliches Gesetz, jedoch nur auf die USA bezogen. Da das Internet - wie der Name schon sagt - ein weltweites Netz ist und alles miteinander verbunden ist, hat SOPA auch Auswirkungen auf andere Länder.
So viel zur Ausgangssituation, auf der einen Seite ist die Internetpiraterie, auf der anderen der verzweifelte Versuch sie zu unterbinden.
Nun müsst ihr erstmal auch die Unterbindungsseite sehen. Fakt ist, dass Internetpiraterie - egal ob Video oder Audio - Milliardenschäden anrichtet.
Ja, es ist richtig dass viele (v.a. Musikstars) doch mehr als genug Geld haben. Ja, es ist richtig dass ihr Lebensstil, den sich viele andere nicht leisten können, was ungerecht ist.
Aber auch ungerecht ist es, wenn (vor allem nicht so bekannte) Musiker sich die Mühe machen, einen Song aufzunehmen, um etwas Geld damit zu verdienen und die große Masse einfach ohne zu bezahlen (= ohne sichtbaren Dank) sich an der Arbeit dessen erfreuen.
Das ist doch auch nicht fair.
Und das gleiche ist auch bei Kinofilmen so - es ist ein Riesenaufwand einen richtigen Blockbuster zu drehen, aber es ist eine Kleinigkeit dem Kinobesuch/DVD-Kauf zu entgehen.
ACTA möchte im Eigentlichen eben diese Unfairness unterbinden, das große Problem ist aber, dass damit nur die "normalen" User wie wir alle hier davon abgehalten werden. Zwar sind diese viel mehr, aber relativ gesehen machen diese nur einen geringen Schaden aus. Ein von irgendjemandem illegal runtergeladenes Musikstück macht dem Musiker einen Schaden von vielleicht ein paar Cent. Aber die große, systematische Internet-Piraterie - die selbst mit den Werken anderer durch Weitervertrieb
Geld verdient - verursacht den größten Schaden.
Und in der Anwendung kann man mit solchen Gesetzen nur die normalen Benutzer davon abhalten, die Typen in den richtig dunklen Gassen finden immer ihre Wege daran vorbei, und machen weiterhin den Schaden.

Soweit so gut - das ist nur meine persönliche Meinung. Zusammenfassend finde ich ACTA von dem Grundgedanken doch zumindest eine "diskutierbare Idee" - aber die Umsetzung führt eben nicht zu dem gewünschten Ergebnis!
Sicher gibt es in meiner Argumentation einige Schwachstellen und bestimmt habe ich in dem Text oben was vergessen, aber ich hoffe die Hauptmessage ist rübergekommen.


Ganz abgesehen davon finde ich so Sachen wie "Kinderschänder kriegen nur 5 Jahre Haft, Kim Schmitz lebenslang." in dem Sinne unangemessen, dass hier Kindesmissbrauch in eine Sache reingezogen wird, die (bis auf Kinderpornografie) wenig mit Megaupload zu tun hat.
Ja - die Gesetze in Bezug auf Kindermissbrauch sind mehr als nur verbesserungsbedürftig, aber ich finde die lebenslange Haft für Kim Schmitz auch gerechtfertigt.
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Beitrag von Cirex Di 28 Feb 2012, 18:55

Ich habe nicht alles durchgelesen, dank meiner Konzentrationsschwäche. XD
Aber es stimmt, das Internet gerät auser Kontrolle und so wie das sich anhört sind Leute dagegen, dass Gesetze dort ausgeübt werden... Oder liege ich falsch?


Nebenbei: Diese Anit-Bieber Sache ist berechtigt...
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Beitrag von Lukas Di 28 Feb 2012, 19:17

Aber Kamel, wie du schon passenderweise ergänzt hast in deinem Post, fehlt eine entscheidende Komponente: Die Transparenz. Mit ACTA wird die Regierung in der Lage sein, ohne Wenn und Aber und ohne einem richterlichem Beschluss Seiten vom Netz zu nehmen und für Außenstehende bietet sich keine Gelegenheit, sich irgendwie darüber schlau zu machen, warum das denn überhaupt gesperrt worden ist. Denn, wenn nirgendwo offiziell verzeichnet ist, welche Seiten alles aus welchen Gründen gesperrt sind, können auch politische Inhalte ohne weiteres zensiert werden. Wahrscheinlich wäre dann unter anderem das satirisch-kritische Onlinemagazin Fernsehrkritik.TV dran, weil sich der Moderator unter anderem negativ über die öffentlich-rechtlichen Sender äußert. Immerhin könnte dieses Gesetz den Grundstein für eine Zensurinfrastruktur bilden. Das ist bei uns jetzt nicht so wahrscheinlich, jedoch kein unmögliches Szenario. Ein weiteres Problem liegt in der teilweise schwammigen Formulierung der Gesetze. In der Zeitung war letzdings ein Artikel, in dem sich ein Politiker über die potzenzielle variierende Auslegung geärgert hat. Das dürfte eigentlich nicht sein, denn wenn man sich einfach alles hinbiegen könnte, wäre das für die Admins im Netz sicherlich nicht so toll.

Der Grundgedanke stimmt, ähnlich wie mein damaligen Kommunismus. Es bleibt nur die Frage offen wenn das Gesetz durchgewunken wird, ob es dann genauso gründlich in die Hose für die unteren Schichten geht oder ob es wirklich seinen Dienst leitet? In den Zeiten, dass das Netz immer wichtiger wird in Privathaushalt und Industrie ist es eigentlich unverantwortbar, solch eine Henkersaxt zu bilden.
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Beitrag von Umidplus Di 28 Feb 2012, 20:22

@Cirex: Die Justin-Bieber-Sache braucht wohl auch einen Thread Zwinkern

@Lukas: Insofern hast du Recht, dass ACTA die Möglichkeit bietet wahllos Seiten vom Netz zu nehmen und keiner kann das kontrollieren - ja das stimmt und ist verbesserungswürdig. Aber dagegen, dass illegale Seiten vom Netz genommen werden spricht ehrlich gesagt gar nichts.
Abgesehen davon wäre es ziemlich blöd (v.a. von einer wirklich demokratischen Regierung) kritische Websiten abzuschalten, das kommt natürlich schnell ans Tageslicht und wirft unausweichliche Fragen auf, die das Image nicht sonderlich aufpolieren.

Aber ja - der Grundgedanke stimmt.

(Kommunismus ist eine großartige Theorie. Das Unglück bestand darin, dass er sich verwirklichen ließ. - Ephraim Kishon)
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Beitrag von Gast Do 15 März 2012, 08:06

SOPA,PIPA,ACTA braucht keiner , keiner will euch , ihr seid dumm ......

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Beitrag von Cirex Do 15 März 2012, 10:17

Also hätten sie sich einfach ein wenig genauer ausdrücken sollen und vielleich alles übersichtlicher gestalten sollen.
Denn so wie das sich anhört versuchen sie tatsächlich, was schon eh illegal ist "verschwinden" zu lassen (Hatten wohl Nachhilfe bei der Mafia)
Und versteht mich nicht falsch, denn ich hab eigentlich keine Ahnung, was die wollen... Aber wenn sie sowieso illegales beseitigen wollen, ist es dann nicht interessant, wieviele dagegen sind? Na gut Scherz beiseite. Es sind einfach wohl nur viele gegen das Konzept an sich und Andere (ich denke die Mehrheit) will sich weiter illegal Sachen ziehen können.

Dennoch ist von beiden Seiten aus alles fragwürdig, wenn ihr mich fragt. Ich mein ich habe das Thema nicht stark verfolgt und nicht gelesen/gehört was GENAU dort abgeht. Nein, ich hab es eher nebenbei erfahren.
Kurzfassung: Erwartung eines Failbeitrags zu 84%.
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Beitrag von Lukas Fr 16 März 2012, 17:45

Als einen Failbeitrag würde ich deinen Beitrag noch nicht abstempeln, aber er tendiert irgendwie nicht so richtig in eine Richtung. Ich finde eher, dass es um das Prinzip geht. Das Internet symbolisiert ja eigentlich so ziemlich die Freiheit und den bedingungslosen und jederzeit verfügbaren Zugang zu Wissen, Daten und Informationen. Mit ACTA könnte man dem dann einfach unbemerkt einen Riegel vorschieben und kleinere Anzeigen würden bei einem solchem gigantischen Staatsprojekt einfach unter den Teppich gekehrt werden würden.
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Beitrag von Cirex So 18 März 2012, 14:39

Unabhängig von Acta Etc. wäre ich schon dafür, dass mal im Internet aufgeräumt wird. Wenn man sich so anschaut wieviel in % davon illegal oder schlimmeres ist... Auf eine hohe Zahl wird man da garantiert kommen.
Nur sieht es so aus, als wollen sie das bewirken nur mit falschen "Wegen"?
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Beitrag von Lukas So 18 März 2012, 14:48

Dann ist aber eher die Frage, wie man es denn auf den richtigen "Wegen" schaffen soll. Das Internet an sich ist, abgesehen von den Hostern, ziemlich unkontrolliert, da man auch die Möglichkeit hat, als Anonymus den meisten Seiten einen ungesichteten Besuch abzustatten. Und diese streckenweise zügellose Freiheit ist eigentlich ja ganz im Sinne des Internets, wie zuvor schon mal angedeutet Ausrufezeichen
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